[135] An Georg Joachim Göschen, d. 7. Mai 1808
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nehme ich mir die Freiheit, geſtützt auf eine eben erhaltene Zuſchrift des HE. v. Rühle, und auf die eigene Bekanntſchafft, die ich mit Denſelben vor einigen Jahren zu machen das Glück [SE:1993 II 812] hatte, in Betreff des Phöbus folgenden Vorſchlag zu machen. — Es war die gutgemeinte, aber etwas voreilige, voreilige Hoffnung, die uns der HE. App. Rath Körner zur Erlangung einer Buchhandlung machte, die uns verführte, den Verlag dieſes Kunſtjournals auf eigne Koſten zu übernehmen. Die Verweigerung derſelben ſetzt uns außer Stand, den Vertrieb desſelben gehörig zu beſorgen, und hat zugleich unſer Verhältniß mit den hieſigen Buchhändlern ſo geſtellt, daß an eine Näherung nicht wohl zu denken iſt. Da wir auf jeden andern Vortheil, als dieſen, das Werk aufrecht zu erhalten und ihm die Allgemeinheit zu geben, [2] [BKA IV/3 185] deren es würdig iſt, Verzicht leiſten: ſo bieten wir Ew. Wohlgebohren denſelben gegen Übernahme der Total-Koſten (wovon die Berechnung hier einliegt) von Ihrer Seite — und von unſrer, gänzlich unentgeldliche Lieferung der Manuſcripte, und Credit, was die ſchon vorhandenen Koſten betrifft, bis zur Oſtermeſſe 1809 an. Für den [Heimböckel:1999 (Reclam) 423] künftigen Jahrgang müßte ein neuer Contract geſchloſſen werden. Ich ſende Ew. Wohlgebohren das Verzeichniß des 4t und 5t [DKV IV 416] Heftes, und einige, bereits fertige, Sachen davon, woraus ſich das Anſehn dieſer, zur Meſſe noch erſcheinenden, Lieferung einigermaßen wird beurtheilen laſſen. — Indem ich nur noch hinzuſetze, daß der Druck nothwendig nach wie vor hier würde vor ſich gehen müſſen, verſichre ich, daß wir gefällig ſein werden, in jedem [MA II 905] andern noch nicht berührten Punct, und habe die Ehre, mit der vorzüglichſten Hochachtung zu ſein ſein, [Verschleifung in nächste Zeile.] sein,
Ew. Wohlgebohren ergebenſter Heinrich v. Kleiſt. Dreßden, d. 7t Mai, 1808.