kleist-digital
  • Werke
  • Briefe
  • Verzeichnisse
  •  Lexikalische Suche
  •  Semantische Suche
kleist-digital
  •  Suche
  • Werke
  • Briefe
  • Verzeichnisse

  • Stellenkommentar
  • Emendationen
  • Textkonstitution
  • Editorial Artikel
  • Erwähnte Personen
  • Erwähnte Orte
  • Kollation Editionen
    Zu den Artikeln
    Freimüthige Gedanken bei Gelegenheit der neuerrichteten Universitaͤt in Berlin. (Beschluß.)Der verlegene Magistrat. Eine Anekdote.Theater. Den 2. October: Ton des Tages, Lustspiel von Voß.Tagesbegebenheiten. [4.10.1810]Polizei-Rapport. Vom 4ten October.
  • Home
  • Werke
  • Berliner Abendblätter
  • 4tes Blatt. Den 4ten October 1810.
4tes Blatt. Den 4ten October 1810.

Textwiedergabe  nach Erstdruck.

  • Fassung Erstdruck
    emendiert
  • Textversion
    ohne orig. Zeilenfall
  • Textversion
    [+] ohne ſ, aͤ, oͤ, uͤ

Alle Textversionen sind inhaltlich identisch und folgen dem angegebenen Textzeugen.
Die Fassung Erstdruck/Textzeuge zeigt die zeichengenaue Wiedergabe des Textzeugen. Nur offensichtliche Fehler sind emendiert. Alle Emendationen sind im Apparat verzeichnet. Der originale Zeilenfall ist beibehalten. Die Fassung wird auf Smartphones wegen der Zeilenlänge nicht angezeigt.

In der Textversion ohne originalen Zeilenfall wird der Zeilenfall mit einem Schrägstrich / angezeigt, die Zeile wird aber nicht umbrochen. Ansonsten folgt sie der angegebenen Textquelle.

In der Textversion ohne ſ, aͤ, oͤ, uͤ sind zusätzlich das lange ſ und historische Umlautformen der heutigen Orthographie angepasst.

15

Berliner Abendblätter.

4tes Blatt. Den 4ten October 1810.

Freimuͤthige Gedanken bei Gelegenheit der
neuerrichteten Univerſitaͤt in Berlin.

(Beſchluß.)

Der jetzt herrſchende, aller wahren Wiſſenſchaft ab⸗
gewendete
, hyperkritiſche Geiſt der Gelehrten, der Krieg 5
aller gegen alle, die fruchtloſe Zerſplitterung der lite⸗
rariſchen
Republik iſt nicht anders zu beſchwichtigen,
ein Verein unter Gelehrten nicht anders zu errichten
und dem gelehrten Stande nicht anders ſeine Ehre
zuruͤckzugeben, als durch den Staat, durch ein gemein⸗10
ſchaftliches
, beſtimmtes, praktiſches Ziel, welches dieſen
entzweiten Wiſſenſchaften vorgehalten wird.

Endlich ſei mit beſondrer Beziehung auf den Preu⸗
ßiſchen
Staat die Frage erlaubt: warum ſind aus den
bisherigen Lehranſtalten nur Virtuoſen der Jurispru⸗15
denz
und Provinzialbeamte und durchaus keine hoͤhe⸗
re
Staatsbeamten hervorgegangen?
Die hoͤheren
Staatsbeamten, die wir nennen koͤnnten, ſind es durch
Talent und praktiſche Erfahrung, keiner durch die
Schule: und ſeitdem die alten Provinzialverwaltungen20
einer Staatsverwaltung bei uns Platz gemacht haben,
beduͤrfen wir der allgemeinen Staatsbeamten, die das
Ganze ins Auge faſſen, viel mehr als vorher. —
Die
Antwort iſt: weil die alten Univerſitaͤten in den letz⸗
ten
Zeiten, etwas zu ſehr und zu ausſchließend im 25
Univerſo verkehrt haben, und das Studium der vater⸗
laͤndiſchen
Lokalitaͤt verſaͤumt worden iſt. —
Es iſt
das hoͤchſte Intereſſe des Staates, daß die Candidaten
ſeiner Aemter in den beſonderen Gerichtshof und in
das beſondere adminiſtrative Departement nicht anders 30
4 ] [ 4 ] 16eintreten, als ausgeruͤſtet mit einer tuͤchtigen vollſtaͤn⸗
digen
Anſchauung des vaterlaͤndiſchen Univerſums.

Dazu errichtet der Staat die Univerſitaͤt; und daß
fuͤr das Europaͤiſche Univerſum und fuͤr die Republik
der Wiſſenſchaften nichts dabei verloren geht, daß da⸗35
durch
vielmehr den Wiſſenſchaften die einzige Ergaͤn⸗
zung
gegeben wird, die ihnen mangelt, konnte koͤnnte [nicht emendiert: ›konnte‹]
die in
Berlin errichtete Univerſitaͤt dereinſt zeigen, da ihr
Kraͤfte und Mittel und Geiſter zu Gebot ſtehn, wie
ſich deren vielleicht keine Anſtalt aͤhnlicher Art bey 40
ihrer Entſtehung ruͤhmen konnte.

Ps.

Der verlegene Magiſtrat.

Eine Anekdote.

Ein H...r Stadtſoldat hatte vor nicht gar langer Zeit, ohne 45
Erlaubniß ſeines Offiziers, die Stadtwache verlaſſen.
Nach einem
uralten Geſetz ſteht auf ein Verbrechen dieſer Art, das ſonſt der
Streifereien des Adels wegen, von großer Wichtigkeit war, eigent⸗
lich
der Tod.
Gleichwohl, ohne das Geſetz, mit beſtimmten Wor⸗
ten
aufzuheben, iſt davon ſeit vielen hundert Jahren kein Gebrauch 50
mehr gemacht worden: dergeſtalt, daß ſtatt auf die Todesſtrafe zu
erkennen, derjenige, der ſich deſſen ſchuldig macht, nach einem feſt⸗
ſtehenden
Gebrauch, zu einer bloßen Geldſtrafe, die er an die
Stadtcaſſe zu erlegen hat, verurtheilt wird.
Der beſagte Kerl aber,
der keine Luſt haben mochte, das Geld zu entrichten, erklaͤrte, zur 55
großen Beſtuͤrzung des Magiſtrats: daß er, weil es ihm einmal zu⸗
komme
, dem Geſetz gemaͤß, ſterben wolle.
Der Magiſtrat, der ein
Mißverſtaͤndniß vermuthete, ſchickte einen Deputirten an den Kerl
ab, und ließ ihm bedeuten, um wieviel vortheilhafter es fuͤr ihn
waͤre, einige Gulden Geld zu erlegen, als arquebuſirt zu werden.
60
Doch der Kerl blieb dabei, daß er ſeines Lebens muͤde ſei, und daß
er ſterben wolle: dergeſtalt, daß dem Magiſtrat, der kein Blut ver⸗
gießen
wollte, nichts uͤbrig blieb, als dem Schelm die Geldſtrafe zu
erlaſſen, und noch froh war, als er erklaͤrte, daß er, bei ſo bewand⸗
ten
Umſtaͤnden am Leben bleiben wolle.
65

rz.

17

Theater.

Den 2. October: Ton des Tages, Luſtſpiel
von Voß.

Kant ſagt irgendwo, in seiner Kritik der Urtheils⸗70
kraft
,
daß der menſchliche Verſtand und die Hand des
Menſchen, zwei, auf nothwendige Weiſe, zu einander
gehoͤrige und auf einander berechnete, Dinge ſind.
Der
Verſtand, meint er, beduͤrfe, falls er in Wirkſamkeit
treten ſolle, ein Werkzeug von ſo mannichfaltiger und 75
vielſeitiger Vollkommenheit, als die Hand; und hin⸗
wiederum
zeige die Struktur der Hand an, daß die
Intelligenz, die dieſelbe regiere, der menſchliche Ver⸗
ſtand
ſein muͤſſe.
Die Wahrheit dieſes, dem Anſchein
nach paradoxen Satzes, leuchtet uns nie mehr ein, als 80
wenn wir Herrn Iffland auf der Buͤhne ſehen.
Er
druͤckt in der That, auf die erſtaunenswuͤrdigſte Art,
faſt alle Zuſtaͤnde und innerliche Bewegungen des Ge⸗
muͤths
damit aus.
Nicht, als ob, bei ſeinen theatra⸗
liſchen
Darſtellungen, nicht ſeine Figur uͤberhaupt, 85
nach den Forderungen ſeiner Kunſt, zweckmaͤßig mit⸗
wirkte
: in dieſem Fall wuͤrde das, was wir hier vor⸗
gebracht
haben, ein Tadel ſein.
Es wird ihm, in der
Pantomimik uͤberhaupt, beſonders in den buͤrgerlichen
Stuͤcken, nicht leicht ein Schauſpieler heutiger Zeit90
gleichkommen.
Aber von allen ſeinen Gliedern, behaup⸗
ten
wir, wirkt, in der Regel, keins, zum Ausdruck
eines Affekts, ſo geſchaͤftig mit, als die Hand; ſie zieht
die Aufmerkſamkeit faſt von ſeinem ſo ausdrucksvollen
Geſicht ab: und ſo vortrefflich dies Spiel an und fuͤr 95
ſich auch ſein mag, ſo glauben wir wird wird doch, daß ein Ge⸗
brauch
, maͤßiger und minder verſchwenderiſch, als der,
den er davon macht, ſeinem Spiel (wenn daſſelbe noch
etwas zu wuͤnſchen uͤbrig laͤßt) vortheilhaft ſein wuͤrde.

xy. 100

Tagesbegebenheiten.

Wie grundlos oft das Publicum beunruhigt wird, beweiſ’t
die, in der Stadt bereits bekannte Ausſage eines kuͤrzlich aufgefan⸗
genen
Militair⸗Deſerteurs: „er ſei auf eine Bande Mordbrenner
geſtoßen, welche ihm Anerbietungen gemacht, ſich in ihr aufnehmen 105
zu laſſen“ u. ſ. w. Dieſer Kerl hat, dem Vernehmen nach, nun⸗
mehr
geſtanden, daß dieſer ganze Bericht eine Erfindung war, um
ſich dadurch Befreiung von der verwirkten Strafe zu verſchaffen.

18

Polizei⸗Rapport.

Vom 4ten October.110

Das 5jaͤhrige Kind des Schumachermeiſter Schuhmachermeister [emendiert] Schuhmachermeister [emendiert, ohne Hinweis im Kommentar] Lang⸗
brand,
iſt in der Bruͤderſtraße, vom Kutſcher des Geh.
Commerz. Commerz Commerz Rath Pauli, uͤbergefahren, und durch einen
Schlag des Pferdes am Kopfe, jedoch nicht toͤdlich, be⸗
ſchaͤdigt
worden. 115

Die Polizeilichen Notizen, welche in den Abend⸗
blaͤttern
erſcheinen, haben nicht bloß den Zweck, das
Publikum zu unterhalten, und den natuͤrlichen Wunſch,
von den Tagesbegebenheiten authentiſch unterrichtet zu
werden, zu befriedigen.
Der Zweck iſt zugleich, die oft120
ganz entſtellten Erzaͤhlungen uͤber an ſich gegruͤndete
Thatſachen und Ereigniſſe zu berichtigen, beſonders
aber das gutgeſinnte Publikum aufzufordern, ſeine
Bemuͤhungen mit den Bemuͤhungen der Polizei zu
vereinigen, um gefaͤhrlichen Verbrechern auf die Spur 125
zu kommen, und beſorglichen Uebelthaten vorzubeugen.

Wenn z. B. wie geſchehen iſt, bekannt gemacht wird,
daß Brandbriefe und Brandmaterialien gefunden oder
Verbrechen begangen worden, deren Urheber noch nicht
entdeckt ſind, ſo kann dabei nicht die Abſicht ſein, Be⸗130
ſorgniſſe
bei dem Publiko zu erwecken, indem es ſich
auch ohne ausdruͤckliche Ermahnung von ſelbſt verſteht,
daß von Seiten der Polizeibehoͤrde alle Maasregeln
genommen werden, ſowohl das beabſichtigte Verbrechen
zu verhuͤten, als den Urhebern auf die Spur zu kom⸗135
men
; ſondern blos das Stadtgeſpraͤch zu berichtigen,
welches aus einem ſolchen Brandbrief deren hundert
macht, und aͤngſtliche Gemuͤther ohne Noth mit Furcht
und Schrecken erfuͤllt.
Zugleich wird aber auch jeder
redliche Einwohner darin eine Aufforderung finden, 140
ſeine Wachſamkeit auf die Menſchen nnd und
Ereigniſſe
um ihn her zu verdoppeln, und alles was zur Entdek⸗
kung
des Verbrechers fuͤhren koͤnnte, dem naͤchſten
Polizei⸗Offizianten auf das ſchleunigſte anzuzeigen, da⸗
mit
das Pol.⸗Praͤſidium ſogleich davon Nachricht er⸗145
halte
, und ſeinen Maaßregeln zur Sicherung des Pu⸗
blici
die Richtung geben koͤnne.

Freimüthige Gedanken bei Gelegenheit der neuerrichteten Universitaͤt in Berlin. (Beschluß.); Der verlegene Magistrat. Eine Anekdote.; Theater. Den 2. October: Ton des Tages, Lustspiel von Voß.; Tagesbegebenheiten. [4.10.1810]; Polizei-Rapport. Vom 4ten October.;

https://archive.org/details/BerlinerAbendbltter1810-11/page/n16

Quellenangaben für Zitation
https://kleist-digital.de/berliner-abendblaetter/1810-04, [ggf. Angabe von Zeile/Vers oder Seite], 09.05.2025

Zeilen- u. Seitennavigation

Apparat

  • Editorische Anmerkungen
  • Emendationen
  • Erwähnte Personen
  • Erwähnte Orte
  • Kollation Editionen
  • Stellenkommentar
Stellenkommentar

21StaatsverwaltungDie Umorganisation des preußischen Staates war wesentlicher Teil der sog. preußischen Reformen. Noch vom Freiherrn vom und zum Stein initiiert, traten die neuen Bestimmungen am 16. Dezember 1808 unter dem Titel ›Publikandum, betreffend die veränderte Verfassung der obersten Staatsbehoͤrden der Preußischen Monarchie, in Beziehung auf die innere Landes- und Finanzverwaltung‹ in Kraft. Ergebnis war ein nach dem Ressortprinzip klar gegliedertes Staatsministerium.

68Ton des Tages,Am 20. Januar 1806 erstmalig aufgeführt am Königlichen National-Theater zu Berlin. Eine der vielen Wiederaufführungen fand am 2. Oktober 1810 statt. Text als Google-Book (Id=T-xKAAAAcAAJ).

70Kant ſagt irgendwo,Hier irrt Kleist. Ein entsprechendes Zitat findet sich in Kants: ›Anthropologie in pragmatischer Hinsicht‹. Königsberg: Nicolovius, 1800: ›Die Characterisirung des Menschen, als eines vernünftigen Thieres, liegt schon in der Gestalt und Organisation seiner Hand, seiner Finger und Fingerspitzen, deren, theils Bau, theils zartes Gefühl, dadurch die Natur ihn nicht für Eine Art der Handhabung der Sachen, sondern unbestimmt für alle mithin für den Gebrauch der Vernunft geschickt gemacht, und dadurch die technische- oder Geschicklichkeitsanlage seiner Gattung, als eines vernünftigen Thieres, bezeichnet hat.‹

141 nnd Das ›u‹ in ›und‹ ist kopfstehend montiert, so dass es als ›nnd‹ erscheint.

 Emendationen (insges. 3)
  • nach Z 304 ][ 4 ]
  • 37konntekoͤnnte
  • 141nndund

Textkonstitution

Textwiedergabe nach:
Kleist, Heinrich von (Hrsg.): Berliner Abendblätter. 4tes Blatt. Den 4ten October 1810. Berlin: J. E. Hitzig, 4.10.1810.

Faksimiledruck in: BA-Reprint:1925 S. 15–18

Editorische Anmerkungen

  • 37 Müller spricht hier von einer möglichen Universität der Zukunft, deshalb kann hier auch nur der Konjunktiv II stehen: ›koͤnnte‹.
  • 43Magiſtrat.[Adelung (3, 18f): Magistrat] ›Stadtrath, das Raths-Collegium einer Stadt‹.
  • 54KerlAdelung weist darauf hin, das ›Kerl‹ ›in der anständigen Sprechart veraltet, weil es vermuthlich durch den langen Gebrauch einen verächtlichen Nebenbegriff bekommen hat‹ [Adelung (2, 1551–1554): Kerl]. Hier eher in der Konnotation ›Kerl als echter tapferer mann, held‹, häufig benutzt ›um mannheit, eine kernige, markige natur zu bezeichnen‹ [DWB (11, 570–593): Kerl] II. 2, 3).
  • 58DeputirtenAbgeordneten, Gesandten, Vertreter.
  • 60arquebuſirtNach dem Franz. Arquebuse, eine ältere Hakenbüchse. Davon abgeleitet ›arkebusieren‹, ›nach Urtheil und Recht erschießen‹. Siehe [Adelung (1, 428): Arkebuse]
  • 63Schelm[Adelung (3, 1411): Schelm] ›2) In gelinderer Bedeutung ist Schelm, so wie Schalk, eine Person, welche einem andern bey einem unschuldig scheinenden äußern Verhalten zu schaden sucht‹.
  • 64bewandtenso bewandt entspricht ›so beschaffen‹.
  • 76hinwiederumandererſeits.
  • 80paradoxen[Adelung (3, 657): paradox] ›einer allgemein angenommenen Meinung entweder wirklich, oder nur zum Scheine widersprechend, wobey es doch unentschieden bleibt, ob die allgemeine Meinung wahr oder falsch ist‹.
  • 106KerlVgl. Anm. Z. 54.
  • 108verwirkten[Adelung (4, 1181): verwirken] ›3) Durch eine gesetzwidrige Handlung verdienen‹.
  • 111 Schumachermeiſter Der Schuhmacher findet sich um 1800 in diversen Drucken häufig in der Form ›Schumacher‹ geschrieben. Vgl. auch [DWB: ›Schuhmacher‹]. [BKA], [MA] emendieren in ›Schuhmachermeister‹, [DKV] emendiert nicht.
  • 126beſorglichenzu befürchtenden [DWB (1, 1637): besorglich].
  • 146des Publicider Öffentlichkeit.

Angaben zu den einzelnen Artikeln

Freimüthige Gedanken bei Gelegenheit der neuerrichteten Universitaͤt in Berlin. (Beschluß.)

Zur Autorschaft: Autor-Zn: Ps. [= Adam Müller]

Zur Textchronologie:

  • 1. Teil: 2. Blatt
  • 2. Teil: 3. Blatt
  • 3. Teil: 4. Blatt

Pagina Erstdruck Berliner Abendblätter: S. 15f

Pagina Kleist-Editionen: [BKA] II/7 21f

Der verlegene Magistrat. Eine Anekdote.

Zur Autorschaft: Autor-Zn: rz. [= Heinrich von Kleist]

Nach Steig handelt es sich um eine Kleistsche Bearbeitung einer Vorlage, die er von Arnim erhalten habe. Vgl. [Steig:1901, S. 353]. Dafür spraͤche, dass Arnim im ›Preußischen Correspondent‹ v. 31. Jan. 1814 eine aͤhnliche Anekdote unter seinem Namen veröffentlicht habe. Sembdner haͤlt die Anekdote jedoch für eine selbststaͤndige Ausarbeitung Kleists auf Basis mündlicher Anregung, möglicherweise durch Arnim. Vgl. [SE:1939, S. 100–102]

Pagina Erstdruck Berliner Abendblätter: S. 16

Pagina Kleist-Editionen: [BKA] II/7 22 [MA] II 348f [DKV] III 354f [SE:1993] II 262f

Theater. Den 2. October: Ton des Tages, Lustspiel von Voß.

Zur Autorschaft: Autor-Zn: xy. [= Heinrich von Kleist]

Pagina Erstdruck Berliner Abendblätter: S. 17

Pagina Kleist-Editionen: [BKA] II/7 23 [MA] II 349 [DKV] III 571 [SE:1993] II 408

Tagesbegebenheiten. [4.10.1810]

Zur Autorschaft: Heinrich von Kleist [Bearb.]

Von Kleist redigierter Text aus dem Polizei-Rapport vom 4. Oktober 1810 (Vgl. BKB 11, hier S. 56).

Pagina Erstdruck Berliner Abendblätter: S. 17

Pagina Kleist-Editionen: [BKA] II/7 24 [MA] II 350 [DKV] III 624 [SE:1993] II 426

Polizei-Rapport. Vom 4ten October.

Zur Autorschaft: Heinrich von Kleist

Die eingangs zitierte Meldung ist ein von Kleist redigierter Text aus dem Polizei-Rapport vom 4. Oktober 1810 (Vgl. BKB 11, hier S. 56).

Pagina Erstdruck Berliner Abendblätter: S. 18

Pagina Kleist-Editionen: [BKA] II/7 24f [MA] II 350f [DKV] III 619f [SE:1993] II 426f [ohne 1. Absatz]

 Erwähnte Personen
  • []Iffland, August Wilhelm (1)
  • []Kant, Immanuel (1)
  • []Langbrand (1)
  • []Pauli (1)
  • []Voss, Julius von (1)
  • [»]Alle Personen anzeigen +/–
 Erwähnte Orte
  • []Berlin (2)
  • []Brüderstraße (1)
  • [»]Alle Orte anzeigen +/–
 Vergleich Editionen

Die durchgeführte Kollation mit unterschiedlichen historischen und aktuellen Kleist-Editionen zeigt bestimmte Lesarten und Emendationen, die von der vorliegenden emendierten Fassung abweichen. In den Anmerkungen finden sich hierzu häufig nähere Erläuterungen. (Gelegentlich ist die Ursache für Abweichungen ein Transkriptionsfehler in der jeweiligen Edition.)

Disclaimer: Abweichungen, die ihren Grund in typographisch bedingten Normalisierungen und Standardisierungen haben, werden nicht angezeigt. Ein Anspruch auf Vollständigkeit kann nicht erhoben werden. Mitgeteilte Abweichungen müssen am Original überprüft werden.

[BKA:1989] [4 Abw.]
  • 37konnte ] [nicht emendiert: ›konnte‹]
  • 96wir ] wird
  • 111Schumachermeiſter ] Schuhmachermeister [emendiert]
  • 113Commerz. ] Commerz
[MA:2010] [3 Abw.]
  • 96wir ] wird
  • 111Schumachermeiſter ] Schuhmachermeister [emendiert, ohne Hinweis im Kommentar]
  • 113Commerz. ] Commerz
WERKE
  • Dramen
  • Erzählungen
  • Lyrik
  • Sonstige Prosa
  • Berliner Abendblätter
  • Phöbus
VERZEICHNISSE
  • Personen
  • Orte
  • Kleist Texte (alphabetisch)
  • Von Kleist erwähnte Werke
  • Literaturverzeichnis
SONSTIGES
  • Über die Edition
  • Kleist-Wörter-Rätsel
  • Handschriften-Simulator
  • Handschriften-Fonts
  • Kontakt Herausgeber
  • Impressum / Haftungsausschluss
  • Datenschutzerklärung
  • Creative Commons Lizenzvertrag Dieses Werk ist lizenziert unter einer
    Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz