[131] An Ulrike v. Kleist, d. 8. Februar 1808
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Mein
liebes
Herzens-Rickchen,
ich
danke
dir]Dir.
Du
haſt
mich
gerührt
dadurch, daß
du]Du
mich
um
Verzeihung
bitteſt, daß
es
nicht
mehr
ſei.
Es
iſt
kein
Zweifel, daß
wir, was
den
Verlag
des
Phöbus
betrifft, damit
aus⸗5
kommen
werden.
Auf
den
1t
]1.
Jan.
1809, wenn
irgend
die
Sache
gut
geht, kriegſt
du]Du
dein]Dein
Geld
wieder.
Hier
in
Dreßden]Dresden
intereſſirt]interessiert
ſich
Alles]alles,
was
uns
kennt, für
unſre
Unternehmung.
Stel⸗
le
dir]Dir
vor, daß
wir
von
der
Regierung, als
10
eine
Geſellſchaft
von
Gelehrten, höchſtwahrſcheinlich
(die
Sache
iſt
ſchon
ſo
gut, als
gewiß) eine
koſten⸗
freie
Conceſſion]Konzession
zum
Buchhandel
erhalten
werden;
die
vier
Buchhändler, die
hier
ſind, treten
allzu
ſammt
]allzusamt
dagegen
auf, doch
man
iſt
feſtentſchloſſen, 15
[2]
[BKA IV/3 157]
die
Concurrenz]Konkurrenz
zu
vergrößern.
Es
kann
uns, bei
unſern
litterariſchen]literarischen
und
politiſchen
Connexionen]Konnexionen
gar
nicht
fehlen, daß
wir
den
gan[SE:1993 II 809] zen
Handel
an
uns
reißen.
Dazu
giebt]gibt
noch
obenein
keiner
von
uns
den
Namen
20
her, ſondern
die
Handlung
wird
hei[DKV IV 412] ßen:
Phönix-Buchhand[MA II 901] lung.
Ferner: die
Familie
Hardenberg
hat
uns
beauftragt, die
geſamm⸗
ten
]gesamten
Schriften
des
Novalis
(Hardenberg-No⸗
valis,
von
dem
du]Du
mir
nicht
ſagen
wirſt, daß
25
du]Du
[Heimböckel:1999 (Reclam) 419]
ihn
nicht
kennſt) zu
verlegen, und
verlangt
nichts, als
die
Veranſtaltung
einer
Prachtaus⸗
gabe.
Wenn
die
Sache
klug, auf
dem
Wege
der
Subſcription]Subskription,
angefangen
wird, ſo
kann
dieſer
einzige
Artikel (da
ſoviel
ſo viel
]ſo viel
ſeiner
Schriften
noch
30
ungedruckt
waren) unſern
Buchhandel
herauf⸗
bringen;
und
wir
wagen, im
ſchlimmſten
Fall, nicht
[3]
[BKA IV/3 158]
das
Allermindeſte]allermindeste
dabei.
Auch
Göthe]Goethe
und
Wie⸗
land
haben
geſchrieben, und
werden
an
unſerm
Journal
Antheil]Anteil
nehmen.
Der
zerbrochene
35
Krug
(ein
Luſtſpiel
von
mir) wird
im
Februar
zu
Weimar
aufgeführt, wozu
ich
wahrſchein⸗
lich
mit
Rühle
(der
Major
und
Kammerherr
ge⸗
worden
iſt), wenn
der
Prinz
dahingeht, mitreiſen
werde.
Kurz, Alles]alles
geht
gut, und
es
fehlt
nichts, 40
als
daß
ich
noch
ein
Jahr
älter
bin, um
dich]Dich
von
einer
Menge
von
Dingen
zu
überzeugen,
an
die
du]Du
noch
zweifeln
magſt.
Aber
ſei
nur
nicht
ſo
karg
mit
Briefen!
Was
mir
verzeihlich
war,
zu
ſeiner
Zeit, iſt
es
darum
noch
dir]Dir
nicht; 45
und
wenn
du]Du
nicht
antworteſt, ſo
denk’
ich, du]Du
machſt
dir]Dir
nichts
daraus, wenn
ich
dir]Dir
was
Gutes
melde.
Adieu, grüße
Alles]alles,
auf’s]aufs
Frühjahr
bin
ich
ge⸗
wiß
bei
euch]Euch
— was
iſt
denn
das
für
ein
Comet]Komet,
den
mir
Caroline
Schönfeld
zeigen
will?
Bald
ein
Mehres
Mehreres.
]mehreres.
50
d. 8t.
[Dresden,] d. 8t
[Januar 1808].
][Dresden,] d. 8. [Februar 1808]
Hv
H. v.
]H. v.
Kleiſt.