[190] An Friedrich von Raumer, d. 15. Dezember 1810
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Ew.
Hochwohlgebohren]Hochwohlgeboren
ſage
ich — unter
gehorſamſter
Zu⸗
rückſchickung
des
Schreibens
vom
Präſ.
Gruner
— für
alle
mir
in
Ihrem
letzten
Schreiben
ertheilten]erteilten
gütigen
Nachrichten
mei⸗
nen
verbindlichſten
Dank.
Ich
wußte
wohl, daß
die
Strenge,
die
ich
bei
der
Polizei
erfuhr, von
einem
Misverſtändniß]Mißverständnis,
her⸗5
rührte, indem
ich
dieſelbe, bei
meinem
guten
und
völlig
reinen
Willen, auf
keine
Weiſe
verſchuldet
hatte.
Ew.
Hochwohlgebohren]Hochwohlgeboren
lege
ich
folgenden
für
die
Abendblät⸗
ter
beſtimmten
Aufſatz
gehorſamſt
vor.
Ich
bitte
mir
überhaupt
[MP:1936] S. II 248
die
Erlaubniß]Erlaubnis
aus, alle, die
Maasregeln]Maßregeln
Sr.
Excellenz]Exzellenz
be⸗10
treffenden
Aufſätze,
Ew.
Hochwohlgebohren]Hochwohlgeboren
zur
vorläufigen
Durchſicht
mittheilen]mitteilen
zu
dürfen.
Auch
bringe
ich
hier
noch
einmal
eine
Bitte
gehorſamſt
zur
Sprache, deren
Gewährung
mir
alle
andern
Wünſche, die, unter
dem
Drang
der
Verhältniſſe]Verhältnisse,
haben
unerfüllt
bleiben
müſſen, 15
vergütigen
und
erſetzen
kann: nämlich
Ew.
Hochwohlgebohren]Hochwohlgeboren
perſönliche
Theilnahme]Teilnahme
an
dem
Journal, und
Beſchenkung
der
Abendblätter
mit
Dero
den
vortrefflichen
Aufſätzen, welche
Die⸗
ſelben
bisher
in
die
Zeitungen
haben
einrücken
laſſen.
Ew.
Hochwohlgebohren]Hochwohlgeboren
denke
ich, zur
Erörterung
ſowohl
20
dieſes
als
mancher
andern
Puncte]Punkte,
heute
zwiſchen
2
und
4
Uhr
aufzuwarten.
H.
v.
Kleiſt]Kleist.
[Berlin,]
d.]den
15t
]15.
D[ec.]
D.
]D[ez.]
10.
]1810
N. S.
So]Soeben
eben][]
erhalte
ich
folgendes
Schreiben
von
HE.
H.
]Hr.
A.
Müller.
Er
will, daß
der
Aufſatz,
der
darin
enthalten
iſt, noch
heute
25
gedruckt
werde; aber
zum
Theil]Teil
iſt
dies
unmöglich, zum
Theil]Teil
auch
habe
ich
mir
vorgenommen, alle
dergleichen
Aufſätze
Ew.
Hochwohlgeb.
vorzulegen.
Demnach
thue]tue
[Heimböckel:1999 (Reclam) 466]
ich
etwas, was
ich
vielleicht
bei
meinem
Freunde
nicht
verantworten
kann: ich
ſchicke
Ew.
Hochwohlgebohren]Hochwohlgeboren
das
Schreiben
originaliter
zu, 30
obſchon
es
ſein
beſtimmt
ausgeſprochner
Wille
iſt, daß
ſein
Name
verſchwiegen
[SE:1993 II 849]
bleibe.
Meine
Abſicht
iſt,
Ew.
Hochwohl⸗
geb.
mit
der
innerlichen
Stellung
ſeines
Gemüths]Gemüts,
gegen
die
Maasregeln]Maßregeln
ſowohl
als
die
Perſon
Sr.
Exc.]Exz.
bekannt
zu
machen;
das
Ganze
iſt, wie
Sie
ſehen, eine
bloß
freundſchafftliche]freundschaftliche
Er⸗35
gießung,
die
keineswegs
beſtimmt
war, zu
officieller]offizieller
Wiſſen⸗
ſchafft
Wissenschaft
Wissenschaft
]Wissenschaft
zu
gelangen. —
Ew.
Hochwohlgeb.
brauche
ich
nicht
um
immerwährendes
Stillſchweigen
über
dieſen
Punct]Punkt
zu
bitten.