[144] An Heinrich Joseph von Collin, d. 8. Dezember 1808
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Das
Käthchen
von
Heilbronn,
das, wie
ich
ſelbſt
einſehe,
nothwendig]notwendig
verkürzt
werden
muß, konnte
unter
keine
Hände
fallen, denen
ich
dies
Geſchäfft]Geschäft
lieber
anvertraute,
als
den
Ihrigen.
Verfahren
Sie
ganz
damit, wie
es
der
Zweck
5
Ihrer
Bühne
erheiſcht.
Auch
die
Berliner
Bühne, die
es
auf⸗
führt,
verkürzt
es; und
ich
ſelbſt
werde
vielleicht
noch, für
andere
Bühnen, ein
Gleiches
damit
vornehmen.
— Wie
gern
hätte
ich
das
Wort
von
Ihnen
gehört, das
Ihnen, die
Pentheſilea
betreffend, auf
der
Zunge
zu
ſchweben
ſchien!
Wäre
es
auch
10
gleich
ein
wenig
ſtreng
geweſen!
Denn
wer
das
Käthchen
liebt, dem
kann
die
Pentheſilea
nicht
ganz
unbegreiflich
ſein,
ſie
gehören
ja
wie
das
+
und
—
der
Algebra
zuſammen, und
ſind
Ein]ein
und
dasſelbe
Weſen, nur
unter
entgegengeſetzten
Beziehungen
gedacht.
— Sagen
Sie
mir
dreiſt, wenn
Sie
Zeit
und
15
Luſt
haben, was
Sie
darüber
denken; gewiß! es
kann
mir
nicht
anders, als
lehrreich
und
angenehm
ſein.
— Hier
erfolgt
zugleich
die
Quittung
an
die
K. K.
Theaterkaſſe.
Ich
ſchicke
ſie
Ihnen, theu⸗
[2]
[BKA IV/3 247] erſter]teuerster
Herr
von
Collin,
weil
es
mir
an
Bekanntſchafften]Bekanntschaften
in
Wien
fehlt, und
die
Güte, die
Sie
für
mich
zeigen, 20
mich
zu
dieſer
Frei[DKV IV 425] heit
aufmuntert.
Beſorgen
Sie
gefäl⸗
ligſt
die
Einziehung
des
Honorars, und
ſenden
Sie
es
mir, da
es
Papiere
ſind, nur
mit
der
Poſt
zu, wenn
ſich
keine
andre
ſichre
und
prompte
Gelegenheit
findet.
— Schla⸗
gen
Sie
es
doch
in
ein
Couvert]Kuvert
ein, an
den
Baron
v.
Buol,
25
hieſigen
K. K.
Chargé
d’affaire,
ſo
erſparen
wir
das
Poſt⸗
geld.
—
Ich
verharre
mit
der
innigſten
Hochachtung,
Herr
von
Collin,
Ihr
ergebenſter
30
Heinrich
von
Kleiſt.
Dreßden]Dresden,
d.]den
8t
]8.
Decmbr]Dezmbr.
1808.
]1808
Pirnſche
Vorſtadt, Rammſche
Gaſſe,
]Gasse
N. 123.
]Nr. 123