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  • [139] U. v. Kleist, August 1808

[139] An Ulrike v. Kleist, August 1808

Textwiedergabe  nach Handschrift.

  • Fassung Handschrift
    konstituiert
  • Textversion
    ohne orig. Zeilenfall
  • Textversion
    [+] ohne ſ, aͤ, oͤ, uͤ

Alle Textversionen sind inhaltlich identisch. Die Handschrift wird in konstituierter und emendierter Fassung dargestellt (eine textkritische Darstellung ist in Planung). Alle Emendationen sind im Anhang einzeln verzeichnet.
Die Fassung Handschrift zeigt die emendierte Wiedergabe der Handschrift. Der originale Zeilenfall ist beibehalten. Diese Fassung wird wegen der Zeilenlänge auf Smartphones nicht angezeigt.

In der Textversion ohne originalen Zeilenfall wird der Zeilenfall mit einem Schrägstrich / angezeigt, die Zeile wird aber nicht umbrochen. Die Zeilenzahl wird alle 10 Zeilen angezeigt.

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[1] [BKA IV/3 214] [DKV IV 420] [SE:1993 II 815] [Heimböckel:1999 (Reclam) 427] [MA II 908] Meine theuerſte]teuerste Ulrike,

Ich hätte dich]Dich ſo gern dieſen Sommer einmal
geſehen, um dir]Dir über ſo manche Dinge Auskunft
zu geben und abzufordern, die ſich in Briefen nicht
anders, als auf eine unvollkommene Art, abthun]abtun 5
laſſen.
Doch mancherlei Urſachen, die gleichfalls
zu weitläufig ſind, um aus]auseinander einander][] geſetzt zu
werden, verhindern mich, bis noch auf dieſe Stunde,
Dreßden]Dresden zu verlaſſen.
Der Phöbus hat ſich, trotz
des gänzlich danieder liegenden Buchhandels, noch bis 10
jetzt erhalten; doch was jetzt, wenn der Krieg aus⸗
bricht,
daraus werden ſoll, weiß ich nicht.
Es würde
mir leicht ſein, dich]Dich zu überzeugen, wie gut meine
Lage wäre, und wie hoffnungsreich die Ausſichten Ausſichten, ]Aussichten,
die ſich mir in die Zukunft eröffnen: wenn dieſe 15
[2] [BKA IV/3 217] verderbliche Zeit nicht den Erfolg aller ruhigen
Bemühungen zerſtörte.
Gleichwohl iſt die Be⸗
dingung,
unter der ich hier lebe; lebe, ]lebe, noch erträglich,
und ich fürchte ſehr, daß es euch]Euch Allen]allen nicht beſſer
geht.
Ich habe jetzt wieder ein Stück, durch den 20
hieſigen Maître de plaisir, Grf. Vizthum, [keine Antiqua-Auszeichnung] [keine Antiqua-Auszeichnung]
an
die Sächſiſche Hauptbühne verkauft, und denke dies,
wenn mich der Krieg nicht ſtört, auch nach Wien zu
thun]tun; doch nach Berlin geht es nicht, weil
dort nur Überſetzungen kleiner franzöſiſcher 25
Stücke gegeben werden; und in [MA II 909] Caſſel]Kassel iſt gar das
deutſche Theater ganz abgeſchafft und
ein franzöſiſches an die Stelle geſetzt worden.
So wird es wohl, wenn Gott nicht [DKV IV 421] hilft, über⸗
all
werden.
Wer weiß, ob jemand noch, nach 30
hundert Jahren, in dieſer Gegend deutſch ſpricht.

Ich bitte dich]Dich, nicht böſe zu werden, wenn ich
dir]Dir [Heimböckel:1999 (Reclam) 428] vor]vorderhand der][] Hand][] die Intereſſen der 500 rh Rth. ]Rth. nicht aus⸗
[3] [BKA IV/3 218] zahlen
kann, ich verſichre dich]Dich, daß es ganz
unmöglich iſt, indem die meiſten Buchhändler 35
bis auf Oſtern 1809 unſre Schuldner ſind.
Die
eigentliche Abſicht dieſes Briefes iſt, beſtimmt
zu erfahren, wo du]Du biſt, und dich]Dich zu fragen,
ob du]Du wohl einen reitenden Boten, den ich von
hier aus nach Wormlage abfertigen würde, von dort aus weiter 40
nach Fürſtenwalde beſorgen kannſt?
Man
wünſcht jemanden, der in der Mark wohnt (es
iſt der G. P.) ]P.), ſchnell von der Entbindung
einer Dame, die in Töplitz iſt, zu benachrichti⸗
gen.
Schreibe mir nur beſtimmt: ja, weiter brauch’]brauch 45
ich nichts; ich überlaſſe es dir]Dir, ob du]Du den Boten,
den du]Du in Wormlage aufbringſt, wegen etwa allzu großer Weite, erſt nach Gulben ſchicken,
und dort einen [SE:1993 II 816] neuen beitreiben laſſen — oder
jenen gleich nach Fürſtenwalde abgehen laſſen
willſt.
Schnelligkeit wird ſehr gewünſcht. Auch mir 50
antworte ſogleich auf dieſen Punct]Punkt.
Vielleicht
[4] [BKA IV/3 221] komme ich in etwa drei Wochen ſelbſt zu
euch]Euch, ſehe, was ihr]Ihr macht, und berichtige
meine, oder vielmehr die Schuld eines Freundes.
Lebe inzwiſchen
wohl, ſchreibe mir, was unſre theuerſte]teuerste Tante 55
macht, und die übrigen, und zweifle nie an der
unauslöſchlichen Liebe deines]Deines
HvK. H. v. K.
]H. v. K.

Drßd]Dresden d.]den [?] Aug]Aug. 1809 1808 1808 ]1808

139
An Ulrike v. Kleist, August 1808

Quellenangaben für Zitation
https://kleist-digital.de/briefe/139, [ggf. Angabe von Zeile/Vers oder Seite], 21.05.2025

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Apparat

Textwiedergabe nach Kopie der Handschrift. Die Handschrift ist in Besitz von:
Biblioteka Jagiellońska, Kraków; Sammlung Autographa (H. v. Kleist)

Erstdruck: [Kober:1860] 144–146

Angaben zur Überlieferung und Provenienz
Siehe:
[BKA] IV/3 213
[DKV] 937

Entstehung
Kleist schreibt versehentlich ›1809‹ als Jahresdatum, ein Tagesdatum fehlt. Ausgehend vom Inhalt des Briefes ist dieser eindeutig in 1808 geschrieben. (U. a.: Verweis auf ›Ostern 1809‹, Kleists Aufenthaltsort ist noch Dresden, Auguste von Massow noch am Leben.)

Editorische Anmerkungen

  • 58 Kleist schreibt hier ein falsches Jahresdatum (zur Datierung siehe ›Editorial‹).
 Emendationen (insges. 1)
  • 5818091808
Pagina Kleist-Ausgaben
  • [BKA] (139) IV/3 213–221
  • [MA] (139) II 908f.
  • [DKV] (148) IV 420f.
  • [SE:1993] (136) II 815f.
  • [Heimböckel:1999 (Reclam)] (138) 427f.
 Erwähnte Personen
  • []Kleist, Heinrich von (1)
  • []Kleist, Ulrike von (1)
  • []Massow (geb. von Pannwitz), Auguste Helene von (1)
  • []Vitzthum von Eckstädt, Carl Graf (1)
  • [»]Alle Personen anzeigen +/–
 Erwähnte Orte
  • []Berlin (1)
  • []Brandenburg (1)
  • []Cassel (1)
  • []Dreßden (2)
  • []Fürstenwalde (2)
  • []Gulben (1)
  • []Töplitz (1)
  • []Wien (1)
  • []Wormlage (2)
  • [»]Alle Orte anzeigen +/–
 Vergleich Editionen

Die durchgeführte Kollation mit unterschiedlichen historischen und aktuellen Kleist-Editionen zeigt bestimmte Lesarten und Emendationen, die von der vorliegenden emendierten Fassung abweichen. In den Anmerkungen finden sich hierzu häufig nähere Erläuterungen. (Gelegentlich ist die Ursache für Abweichungen ein Transkriptionsfehler in der jeweiligen Edition.)

Disclaimer: Abweichungen, die ihren Grund in typographisch bedingten Normalisierungen und Standardisierungen haben, werden nicht angezeigt. Ein Anspruch auf Vollständigkeit kann nicht erhoben werden. Mitgeteilte Abweichungen müssen am Original überprüft werden.

[MP:1936] [5 Abw.]
  • 14Ausſichten Ausſichten, ]Aussichten, ] Ausſichten,
  • 18lebe; lebe, ]lebe, ] lebe,
  • 33rh Rth. ]Rth. ] Rth.
  • 57HvK. ] H. v. K.
  • 581809 ] 1808
[BKA:1989] [1 Abw.]
  • 21Vizthum, [keine Antiqua-Auszeichnung] [keine Antiqua-Auszeichnung] ] [keine Antiqua-Auszeichnung]
[MA:2010] [1 Abw.]
  • 21Vizthum, [keine Antiqua-Auszeichnung] [keine Antiqua-Auszeichnung] ] [keine Antiqua-Auszeichnung]
Stellenkommentar

43 G. P.) G[raf] P.: Person nicht ermittelt.

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