kleist-digital: Einführung
kleist-digital ist eine digitale Edition sämtlicher Werke und Briefe Heinrich von Kleists, neu editiert nach Handschriften und Erstdrucken, herausgegeben von Günter Dunz-Wolff. Sie wird seit 2012 unter der Web-Adresse kleist-digital.de veröffentlicht und fortlaufend erweitert. Die Edition wird auch die vollständigen Textkorpora der beiden von Kleist herausgegebenen Journale ›Phöbus. Ein Journal für die Kunst.‹ (zusammen mit Adam Müller herausgegeben) und die ›Berliner Abendblätter‹ enthalten.
Das Editionsprojekt wird privat getragen und erhält keinerlei institutionelle oder finanzielle Unterstützung.
Das Angebot von kleist-digital richtet sich an alle Kleist-Forschenden, Kleist-Leser:innen und -Interessierte, an Studierende und Schüler:innen.
Vorteile einer digitalen Edition
Digitale Medien werden heute nicht mehr nur am Desktop, sondern immer häufiger auch auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets rezipiert. kleist-digital ist auf all diesen Systemen zu benutzen und bietet eine jeweils angepasste optimierte Oberfläche. Um dies zu erreichen, ist ein transmediales Konzept erforderlich, das aus einer einzigen Datenquelle (Single-Source) heraus beliebig viele jeweils angepasste Versionen ermöglicht, auch solche für die Darstellung in gedruckten Medien. Der Single-Source-Ansatz garantiert eine inhaltlich kohärente Textdarstellung.
Die digitale Edition bietet folgende spezifische Leistungsmerkmale:
- Suche und Recherche: Textstellen im gesamten Textkorpus können schnell und flexibel aufgefunden werden.
- Unbegrenzter Umfang: Der Umfang einer digitalen Edition lässt sich beliebig erweitern. Dies ist einer der Gründe, warum die kompletten Journale des ›Phöbus‹ und der ›Berliner Abendblättern‹ erstmalig und vollständig in eine Kleist-Edition integriert werden.
- Verlinkung mit diversen Quellen und Wörterbüchern: Weltweit stellen Bibliotheken (aber auch Google Books) Digitalisate älterer Drucke online zur Verfügung. Entsprechende Verweise in Kleists Texten lassen sich so direkt mit diesen externen Quellen verknüpfen. Zusätzlich werden in den Stellenkommentaren historische Wörterbücher (Grimmsches Wörterbuch, Adelung etc.) und Lexika (Zedler etc.) für die Wort- und Sach-Erläuterung direkt verlinkt.
- Jederzeitige Verfügbarkeit an jedem Ort: Niemand hat seine gedruckte Kleist-Edition ständig zur Verfügung. Über Laptops und mobile Geräte ist kleist-digital jederzeit verfügbar, im Seminar, auf der Tagung, in der Diskussion, auf der Reise etc.
- Textoperationen: Bestimmte Operationen können im digitalen Medium mit Texten direkt durchgeführt werden, z. B. das Umschalten zwischen verschiedenen Textfassungen oder das Einblenden von Informationen direkt im Text oder der Vergleich verschiedener Lesarten, die Anzeige von Sprechrollen in Dramen etc.
- Schnelle Aktualisierung: Ergänzungen, neue Forschungsergebnisse können direkt und jederzeit eingearbeitet werden.
- Schnelle Fehlerkorrektur: Keine Edition ist fehlerfrei. Im digitalen Medium lassen sich Fehler umgehend korrigieren. In kleist-digital haben alle Texte eine durchlaufende Zeilennummerierung, so dass ein eindeutige Referenzierung von Fehlern möglich ist.
- Transmediale Aufbereitung: Der Single-Source-Ansatz ermöglicht die Transformation eines Textes in diverse Systeme, auch in zukünftige, heute noch nicht verfügbare.
- Textdaten und offene Schnittstellen: Die digital aufbereiteten Textdaten sind anschlussfähig für verschiedene Nachnutzungen (z. B. linguistische Analysen) oder für die Verwertung in größeren Textkorpora.